Rotwein

Rotwein wird, wie Sie sich denken können, aus blauen Trauben hergestellt. Die Sorte, der Boden und das Klima sind einige der wichtigen Faktoren, die den Geschmack der Traube und damit den Geschmack des Weins beeinflussen. Aber nach der Ernte passieren noch viele Dinge, die den einen Wein völlig anders schmecken lassen als den anderen.

Zunächst werden die Rappen entfernt, da sie den Bitterstoff Tannin enthalten, genauso wie die Kerne und Schalen. Manchmal lassen Winzer absichtlich einige der Rappen an den Trauben, um ihrem Produkt eine zusätzliche Bitterkeit zu verleihen.

Dann werden die Trauben sanft zerdrückt, um den Saft freizusetzen und ihn mit den Schalen zu vermischen. Dies ist wichtig für das Aussehen des Getränks, denn der Saft ist durchsichtig und wird erst durch die Farbstoffe in der Schale der blauen Trauben rot. Können Sie erraten, was passiert, wenn Sie die Schalen nur für kurze Zeit im Saft lassen? Genau, dann erhält man Roséwein! Neben den Farbstoffen werden bei diesem Schritt auch Aromen freigesetzt, die den Geschmack des Weines intensivieren.

Während dieses Schrittes beginnt der Saft auch zu gären, wobei der Zucker in Kohlendioxid und Alkohol umgewandelt wird. Letzteres ist für einen Wein nicht ganz unwichtig, wenn Sie uns fragen! Dann kommt alles in eine Presse und der Saft wird von der Schale und den Kernen getrennt. Da das Getränk noch sehr kräftig im Geschmack ist und viele Tannine enthält, lässt man den Wein für eine gewisse Zeit in Fässern reifen, damit er milder wird. Auch das Material, aus dem ein solches Fass gefertigt ist – Holz, Stahl oder sogar Beton – beeinflusst den Geschmack. Der Rotwein Fitou z.B. ist von leichten Holznoten geprägt, da er mindestens 9 Monate in Holzfässern gelagert wurde.

Mit anderen Worten: Es passiert eine Menge, bevor aus frisch geernteten Trauben ein köstlicher Wein entsteht. Alle Arbeitsschritte prägen zudem den Geschmack dieses köstlichen Getränks. Es ist also nicht verwunderlich, dass es so viele verschiedene Arten von Wein gibt!

Sie sind sich nicht sicher, welcher Rotwein am besten zu Ihrem Gericht passt? Das finden wir gemeinsam in unserem Weinratgeber heraus.

Weine aus der selben Region oder aus den gleichen Trauben haben nicht unbedingt den gleichen Geschmack. Tatsächlich hat jeder Winzer seine eigene Art, eine schmackhafte Version dieses Getränks herzustellen.

Die meisten Rotweine sind trocken, weil fast der gesamte Zucker während der Gärung in Alkohol umgewandelt wurde. Man genießt sie am besten zu Fleischgerichten und Käsesorten mit kräftigen Aromen. Ein Beispiel aus unserem Sortiment ist der Médoc cru Bourgeois ,Bessan Ségur‘.

Es gibt aber auch süße Rotweine. Sie werden in der Regel aus Trauben hergestellt, die mehr Zucker enthalten und passen perfekt zu Schokoladendesserts oder einer Käseplatte zum Nachtisch.

Möchten Sie mehr über die Weine aus unserem Sortiment erfahren? Klicken Sie oben auf eine Flasche. Unser Sommelier gibt Ihnen eine kurze Beschreibung und sagt Ihnen, zu welchem(n) Gericht(en) Sie ihn servieren sollten. Auf den Flaschen in Ihrem ALDI-Supermarkt steht auch meist eine praktische Empfehlung.

Geschlossene Rotweine sind in der Regel etwa 3 Jahre haltbar. Einige Sorten, wie unser Médoc cru Bourgeois ,Bessan Ségur‘, halten sich viel länger und werden mit den Jahren sogar noch besser!

Je schneller Sie eine geöffnete Flasche Rotwein austrinken, desto besser. Von dem Moment an, in dem Sie die Flasche entkorken, ist der Wein dem Sauerstoff ausgesetzt und verliert er an Geschmack. Daher ist es am besten, eine geöffnete Flasche nicht länger als 3 Tage aufzubewahren. Lagern Sie die Flasche an einem dunklen Ort und vergessen Sie nicht, sie mit dem Korken zu verschließen.

• Kräftige Käsesorten und geschmacksintensive Fleischsorten wie Wild und Steak sollten von einem schweren Wein mit viel Tannin begleitet werden, wie z.B. unserem Fairtrade-Wein ‚Malbec Milonga‘.
• Ein süßer Rotwein passt gut zu alten Käsesorten, Schimmelkäse und Desserts.
• Ente und Fasan sollten von einem milden Rotwein mit wenig Tanninen begleitet werden, wie unserem Cabernet Sauvignon-Merlot La Capelude Pays d'Oc IGP.
• Leichte Gerichte wie Pizza und Nudeln sollten von einem leichten Rotwein wie unserem sizilianischen BALLATURI®-Rotwein begleitet werden.

Eine Rotweinsoße wird in der Regel zu rotem Fleisch serviert und wird daher am besten mit einem kräftigen Wein zubereitet, wie z.B. unserem Bordeaux rouge ‚Tour de Bigorre‘. Wenn Sie Wein in einem Eintopf verwenden, spielt die Art des Weins eine geringere Rolle. Der Geschmack wird sich nämlich mit den anderen Aromen des Gerichts vermischen. Solange der Wein nicht zu süß oder zu säuerlich ist, ist alles in Ordnung!

Ein wichtiger Tipp beim Kochen für Kinder: Je länger Sie ein Gericht mit Wein köcheln lassen, desto mehr verdunstet der Alkohol.

Ältere Weine sollte man dekantiereren. Der Boden einer ungeöffneten Weinflasche enthält manchmal etwas Sediment. Es gibt keinen Grund, alles wegzuschütten, denn es ist völlig normal und natürlich, dass dies bei Weinen in diesem Alter passiert. Dabei ist die Lösung, um Ihr Lieblingsgetränk zu klären, ganz einfach: In einem Dekanter, einem Glaskrug, können Sie den Wein vorsichtig auf den Boden gießen. Prost!

Junge Weine sollte man karaffieren. Indem Sie den Wein in eine Karaffe, einen Glaskrug mit breitem Boden und langem Hals, gießen, geben Sie ihm Sauerstoff. Auf diese Weise werden die Aromen schneller freigesetzt und wird der Geschmack milder. Einen alten Wein sollte man lieber nicht karaffieren, da er dadurch plötzlich seine raffinierten Aromen verlieren kann. Wenn Sie keine Karaffe haben, ist eine Alternative, die Flasche eine halbe bis dreiviertel Stunde vorher zu öffnen und sie „atmen“ zu lassen.